Rosewein, Weißherbst, Blanc de Noir - der Unterschied
Rosé, Weißherbst und auch Blanc de Noir werden aus roten bzw. blauen Trauben gewonnen. Wie kann aus den gleichen Trauben auch ein Rotwein werden?
Ein Blanc de Noir ist in der Regel der hellste Wein unter den 3 Varianten. Blanc de Noir ist ein Weißwein aus roten Trauben. Blanc de Noir kann ganz hell wie ein Weißwein sein oder zart lachsfarben. Geschmacklich zeigt ein Blanc de Noir die Fülle eines Rotweines und die Frische eines Weißweines. Für einen Blanc de Noir nimmt man blaue Rebsorten mit hellem Fruchtfleisch wie z.B. den Spätburgunder. Zur Herstellung eines Blanc de Noir werden die blauen Trauben unter größter Sorgfalt geerntet. Man verwendet den Saft, der unmittelbar nach der Ernte ohne Pressvorgang abläuft. Dabei bleibt die blaue Traubenhaut nahezu unverletzt und deren Farbe sowie Aromen gelangen nicht in den Saft. Diesen Traubensaft lässt man vergären zu Wein. Ein Blanc de Noir ist geschmacklich dem Weißwein näher als dem Rotwein - ein Weißwein mit einer pfiffigen Note.
Einen Rosee stellt man überwiegend aus blauen Sorten her deren Fruchtfleisch hell ist wie z.B. aus Spätburgunder oder Portugieser ähnlich wie bei einem Blanc de Noir. Für einen Rosé werden die Trauben unmittelbar nach der Ernte gepresst. Den gewonnen Traubensaft lässt man vergären zu Wein. Dadurch gelang nur ein kleiner Teil der roten Farbe und der Aromen aus der Beerenhaut in den Saft und der Rosé bekommt seine typische rosa Farbe. Ein Weißherbst unterscheidet sich in der Herstellung nur wenig von einem Rosé. Weißherbst ist überwiegend in der Pfalz bekannt. Man kann jeden Weißherbst auch Rosé benennen und weil Rosé die überregional bekanntere Bezeichnung dastellt, verwenden wir grundsätzlich die Bezeichnung Rosé. Ein Rosé erscheint in der Regel leichter als ein Rotwein und fruchtig frisch.
Um aus den gleichen Rebsorten statt eines Rosé einen Rotwein zu gewinnen, werden die Traubenbeeren nach der Ernte (die Maische) zur Rotweinbereitung weiterverarbeitet. Je nach Rebsorte wird die Maische nach der Ernte kurzzeitig erwärmt um den Übergang der Farb- und Aromastoffe aus den Traubenschalen zu fördern. Anschließend lässt man die Maische einige Tage in einer Maischegärung vergären was zusätzlich die Aromavielfalt und die Farbe des späteren Rotweins fördert. Die dunkelrote Maische wird anschließend gepresst und man erzielt einen aromatischen tiefdunklen Rotwein.